Ankunft in Tuzla

Unsere ersten Eindrücke

Ankunft in Tuzla

So gut wie jeder in Tuzla raucht. Überall. Auf der Straße, im Restaurant oder in der Bar. Für die Einwohner*innen der bosnischen Industriestadt Tuzla, in der die Reise startet, mag das normal sein. Für die Berliner Besucher*innen ist das ganz schön gewöhnungsbedürftig.

Andere Dinge sind dagegen ganz vertraut. Tuzla ist voll mit deutschen Autos, Sparkassen-Filialen und dm-Märkten. Sogar die Währung ist bekannt: Immer noch gilt in Bosnien-Herzegowina die an die D-Mark gekoppelte “Konvertible Mark”, die einst 1:1 zur D-Mark getauscht wurde und heute im Kurs 2:1 zum Euro zu haben ist. Ähnlich wie in Deutschland wird hier gerade ziemlich viel über Politik gestritten. Vor allem der Wasserkopf an Bürokratie und Verwaltung der Zentralregierung ist ein Thema, das viele Menschen wütend macht.

Gleich an unserem ersten Arbeitstag hatten wir eine schräge Begegnung in der Siedlung, die wir mit drei Mitarbeiterinnen vom „Center for social work Živinice“ besucht haben. Ein schimpfender Mann stand uns gegenüber, und obwohl wir kein Wort verstanden, schien offensichtlich, dass er der Meinung sei, ohne seine Genehmigung sei das Rumlaufen und Fotografieren in der Siedlung auf keinen Fall gestattet. Unsere Begleiterinnen ließen sich in keinster Weise von ihm beeindrucken und behielten in der Diskussion die Oberhand. Am Ende musste der Mann unverrichteter Dinge abziehen.

 

Foto: © FLMH