Der größte Wunsch: Baumaterial
Vierzehn Kinder haben Elmir Omerović und seine Frau Mevlina Omerović. Sie alle leben auf engstem Raum in einem Haus in Kiseljak-Bankerova, das nur aus einem Zimmer besteht. Ohne fließendes Wasser – Elmir hat vor dem Haus eigenhändig einen Brunnen ausgehoben –, und auch den elektrischen Strom müssen sie sich irgendwie aus der Nachbarschaft besorgen (überall wo wir hinkommen läuft „Sponge Bob“ im Fernsehen).
Wie relativ Größe sein kann
Der Verein Zemlja djece (Land der Kinder) im nahe gelegenen Tuzla unterstützt die Familie, wo er kann, und hilft ihr zum Beispiel bei Behördengängen und Förderanträgen. Ein Erfolg der Unterstützung zeigt sich darin, dass alle Kinder im schulpflichtigen Alter die Schule in Kiseljak besuchen.
Doch an einer Stelle konnte der Verein bisher nicht helfen: Da die Familie zu groß für eine der staatlich geförderten Wohnungen ist, ist der Umzug in eine trockene und menschengerechte Behausung nicht möglich – zuwenig Quadratmeter pro Person, Verstoß gegen die Menschenwürde. Für einen geförderten Hausbau wiederum fehlt es am Grundeigentum. So schließt die Bürokratie einen kafkaesken Teufelskreis. Der größte Wunsch der Familie ist heute: Schickt uns Baumaterial, damit wir selbst bauen können! Wer etwas übrig hat, wendet sich bitte direkt an Zemlja djece.
Fotos: © Zorana Mušikić