Die Sache mit dem Müll

Recycling auf Katzenart

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Die Sache mit dem Müll

Tunis hat ein Müllproblem, so viel lässt sich gleich am ersten Tag unserer Reise sagen. In der Medina, der Altstadt von Tunis, liegt der Abfall überall: auf der Straße, auf Gehwegen, vor Haustüren und vor Geschäften. Menschen lassen ihren Abfall einfach an der nächstbesten Ecke liegen oder schmeißen ihn aus dem fahrenden Auto heraus. Manchmal in Tüten, verpackt, manchmal auch einfach so.

750 Tonnen – so viel Abfall muss in der rund 1 Million Einwohner zählenden Stadt jeden Tag weggeschafft werden. Das ist gar nicht mehr Müll als zum Beispiel in der Partnerstadt Köln, die ähnlich viele Einwohner hat. Weil aber in Tunis jeder den Müll dort deponiert, wo es gerade passt, ist Mülltrennung quasi unmöglich. Und damit auch Recycling.

Einige der Wenigen, die sich dem Thema Mülltrennung bisher beherzt annehmen, sind die Straßenkatzen. Sie stürzen sich auf alles Essbare, was der Müll noch hergibt. Und das ist eine ganze Menge: Mehr als die Hälfte des Abfalls in Tunis ist organisch. Da können die Katzen schon wählerisch sein, was die Zusammenstellung ihrer Mahlzeiten angeht.

Weil sich die Stadt nicht mehr nur auf die Mülltrennung durch die Vierbeiner verlassen will, arbeitet sie fleißig an Strategien, wie sich die Müllsituation verbessern lässt. Auch deshalb hat sie einen kommunalen Experten eingeladen, der im Rahmen der Städtepartnerschaft Tunis-Köln die Verwaltung von Tunis in Sachen Abfallmanagement berät. Wie genau das aussieht, dazu in Kürze mehr.