Essen ist wichtig.

Wir nutzen das bisschen Freizeit auf den Wegen zwischen den Terminen, um die Balkanküche besser kennenzulernen. Hier geht man nicht mal eben „zum Inder“ oder „zum Italiener“. Es wird heimisch gegessen. Dabei sind diejenigen besser dran, die auf die drei großen V verzichten können (Vegan, Vegetarisch, Vollwertkost), denn auf den Teller kommt vor allem Fleisch in vielen Variationen (immerhin ein V). Unser Favorit ist bisher Burek, das sind Teigtaschen aus Blätterteig mit verschiedenen Füllungen, die frisch aus dem Ofen gegessen werden, und dazu ein Joghurt.

Die Rolle des Essens zeigt sich auch bei unseren Besuchen. Selbst in der kleinsten Hütte wird beim Besuch etwas zu Essen mitgebracht, Besucher*Innen bekommen Kaffee und Kekse angeboten – auch für einen Aufenthalt von fünf Minuten. Umso frustrierender ist es für die Menschen hier, wenn es am Essen fehlt, wenn sie nur mit Mühe ihre Kinder versorgen können. Auch deshalb ist das Gewächshausprojekt von Otaharin in Bijeljina so wichtig: Es bietet nicht nur Arbeit, sondern auch eine Perspektive für die Selbstversorgung mit gesunden Grundnahrungsmitteln.

Foto: © Zorana Mušikić