Großbaustelle Addis Abeba

Stadtentwicklung made in China

Alter historischer Platz in Addis Abeba - Meskel Square, Addis Ababa
Alter historischer Platz in Addis Abeba - Meskel Square, Addis Ababa

Unser aktuelles Reiseziel heißt Addis Abeba. In der äthiopischen Hauptstadt drehen wir einen Film über den Leipziger Michael Sallat, der hier als Experte für die kommunale Partnerschaft zwischen Addis und Leipzig arbeitet.

Unser erster Weg führt uns ins Kommunikationsministerium, wo wir unsere Drehgenehmigung abholen müssen. Auf der Fahrt verschaffen wir uns einen ersten Überblick über die Stadt. Addis wirkt wie eine einzige Baustelle – überall sehen wir halbfertige Gebäude, Gerüste und Kräne. Amsalu, unser Guide und Dolmetscher, erzählt uns, dass etliche Baustellen schon lange stillstehen. In dem krisengeschüttelten Land herrscht seit eineinhalb Jahren fast ununterbrochen der Ausnahmezustand, vielen Bauvorhaben ist das Geld ausgegangen. Es fehlen Devisen, und die Korruption lässt große Geldsummen versickern.

Großbaustelle

Es gibt aber auch Baustellen, auf denen reges Treiben herrscht. Das sind jene Projekte, an denen chinesische Investoren beteiligt sind. Sie setzen in Addis ein Großvorhaben nach dem anderen um. Dafür werden nicht nur Ingenieure und Architekten, sondern auch Handwerker aus China eingeflogen, erklärt uns Amsalu.

Genehmigung erteilt

Nachdem wir unsere Drehgenehmigung erhalten haben – dazu mussten wir im Detail angeben, wo wir überall drehen wollen – kann es endlich losgehen. Für die ersten Aufnahmen fahren wir auf den Entoto-Berg. Wir befinden uns 700 Meter über der Stadt, 3.000 Meter über dem Meeresspiegel. Die Aussicht über Addis ist unglaublich!

Blick auf die Stadt

Aus einem Wald, an dessen Rande wir drehen, kommen uns mehrere Frauen entgegen. Sie alle tragen riesige Holzbündel auf dem Rücken – Brennholz zum Kochen.

Holzträgerin auf dem Entoto

Danach fahren wir zurück ins Zentrum, auf den Mercato von Addis, einen der größten Märkte Afrikas. Auf unserer Suche nach Schnittbildern kommen wir auch an der brandneuen Metro der Stadt vorbei. Gebaut von wem? Na klar – China!

Der Mercato
Die Metro